Topinambur

helianthus tuberosus, Familie Korbblütler (asteraceae) zählt zur selben Gattung wie die Sonnenblume

 


Die Pflanze bildet Knollen, im Aussehen ähnlich Kartoffeln. Botanisch gesehen sind diese „Knollen“ eigentlich Rhizome, sie sind absolut frosthart. Der oberirdische Teil der Pflanze stirbt im Spätherbst/Winter ab, im Frühjahr treibt die Pflanze aus diesen Rhizomen neu aus. Der Hauptzuwachs der Knollen erfolgt von Juli bis Oktober, geerntet wird bis vor dem Neuaustrieb. Die Haut der Knollen ist fein und dünn, die Knollenhaut ist je nach Sorte von beige über gelb bis rosa gefärbt. Das Fleisch der Knolle ist weiß. Im Kühlschrank beträgt die Lagerbarkeit nur wenige Tage, danach werden die Knollen weich.

Um immer frische Knollen verwenden zu können, wird der Boden mit Laub oder Stroh zur Isolierung abgedeckt, sodass er nicht zufriert. Dadurch können immer frische Knollen geerntet werden. Möglich ist auch eine Ernte auf Vorrat, wenn man die Knollen in sauberen, feuchten Sand einschlägt. So können diese bei Temperaturen unter 2 °C mehrere Monate aufbewahrt werden. Wenn Topinambur frisch gepflanzt wird, sollte man in den ersten Monaten an diesem Standort das Unkraut bekämpfen. Danach überwuchert und verdrängt die Pflanze das Unkraut, so dass es auf den Ertrag keinen Einfluss mehr hat. Wenn man die Pflanze nicht blühen lässt, sprich die Blüten entfernt, kann der Ertrag deutlich gesteigert werden. Nach der Ernte verbleibt meist ein Teil der kleineren Knollen im Boden, dieser dient für die nächstjährige Kultur. Topinambur bleibt für einige Jahre am gleichen Standort und wird jährlich abgeerntet.

Erfolgt ein Kulturwechsel, wird am besten eine Wiese angelegt, die mehrmals im Jahr gemäht wird. Das bringt den Wuchs der Pflanze zum Erliegen und sie verschwindet aus der Kulturfläche. Topinambur stellt keine großen Anforderungen an seinen Standort. Die Pflanze schätzt aber einen lockeren, etwas sandigen Boden und einen sonnigen Platz. Staunässe sollte man vermeiden. Die Knollen enthalten den Wirkstoff Inulin, das ist (landläufig gesagt) eine „Vorstufe“ von Insulin und wird deshalb von Diabetikern gut vertragen. Topinambur wird speziell in der Diätküche verwendet, kann roh (auch als Salat) gegessen werden und schmeckt eher nussig und süßlich. Die Haut sollte man durch Bürsten entfernen und die Knolle gut waschen. Empfehlenswert ist, die Knollen kurz zu blanchieren, dann lässt sich die Haut leichter entfernen. In dünne Scheiben gehobelt können auch Chips hergestellt werden, die in den Wintermonaten eine köstliche Nascherei darstellen.

 


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