CO: Die Gefahr lauert in der Heizsaison

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Kohlenstoffmonoxid ist ein giftiges Gas mit besonderer Gefährlichkeit: Man kann es nicht riechen, man kann es nicht sehen und schon ein kleiner Anteil in der Atemluft führt zu schweren Gesundheitsschäden oder sogar zum Tod.

Weil Kohlenstoffmonoxid (auch kurz Kohlenmonoxid genannt) nicht einmal Atemnot auslöst, entwickelt der menschliche Körper keine Warnwirkung bzw. keinen Warneffekt. Das macht dieses Gas mit der chemischen Formel CO so extrem gefährlich. Besonders in der Heizsaison kommt es immer wieder zu schweren Unfällen durch Kohlenmonoxid.

Wie entsteht Kohlenstoffmonoxid?

„Bei der unvollständigen Verbrennung von Kohlenwasserstoffverbindungen verbindet sich ein Teil des Kohlenstoffes mit Sauerstoff zu  Kohlenstoffmonoxid“, ist auf der Homepage www.co-vergiftung.at des Spezialisten Richard Pyrek zu lesen. Bei Rauch- und Abgasfängen kann es aus verschiedenen Gründen dazu kommen, dass diese nicht „ziehen“, also die Abgase nach draußen leiten. Dann wird der Verbrennung zu wenig Sauerstoff zugeführt, und  das giftige Gas wird freigesetzt. CO ist etwas leichter als Luft, hochentzündlich und äußerst giftig beim Einatmen.

Bereits eine Konzentration von 0,1 Volumsprozent in der Atemluft wirkt nach längerem Einatmen tödlich, und selbst geringere Werte – etwa 0,01 Volumsprozent oder 100 ppm – führen langfristig zu chronischen Erkrankungen an Herz und Nerven; das gas kann auch Kinder im Mut-terleib schädigen. Bei 1 Volumsprozent tritt der Tod innerhalb von  1 bis 3 Minuten ein.

Ursache

Die Ursachen für Unfälle mit Kohlenstoffmonoxid sind vielfältig. Nachträglich eingebaute Dunstabzüge stehen als Verursacher an erster Stelle. Nach undurchdachten Sanierungen oder dem Abdichten von Fenstern und Türen ohne entsprechendes Raumluft-Konzept kann Verbrennungsluft fehlen. Verschmutzungen an Feuerstätten und Abgasaustritts-Wächtern können ebenso zu CO-Austritt führen wie ein Abgas-Rückstau, der entsteht, wenn es draußen wärmer als im Innenraum ist. Auch 5-Liter-Durchlauf-Wasserheizer ohne Fanganschluss produzieren Abgase, die in zu kleinen Räumen Unfälle auslösen können. Und schließlich begünstigen auch bauliche Mängel CO-Unfälle; etwa, wenn bei einem Dachbodenausbau oder anderen Umbauten der Rauchfang beschädigt wird. nicht zuletzt wird Grillen im Winter immer beliebter; viele Menschen wollen auch in der kalten Jahreszeit nicht auf den Genuss von gegrillten Speisen verzichten. Der Grill unter freiem Himmel ist ja auch kein Problem, doch wer bei Regen, Schnee oder Wind dann doch etwa in die Garage ausweicht, wo das Kohlenmonoxid nicht abziehen kann, riskiert damit sein und vielleicht noch andere Leben.

Vorbeugen ist sicher

Auch Nicht-Fachleute können die drohende Gefahr durch Gas-Feuerstätten erkennen: Eine Flamme, die mehr gelb als blau brennt, Rußbildung, Verschmutzungen, Verfärbungen im, am oder rund um das Gasgerät, ungewöhnliche Geräusche und auffälliger Geruch sind Alarmzeichen! Die einfachste und sicherste Vorbeugung ist daher die regelmäßige Wartung von Gasgeräten und Rauchfängen. Zusätzlich kann ein CO-Warner einen akuten Störfall melden (geeignete CO-Melder finden Sie unter shop.feuerwehr.at). Zudem gilt: niemals in einen Gärkeller oder in einen Pellets-Lagerraum gehen, ohne vorher jemandem Bescheid zu geben und ein Warngerät mitzunehmen.

 
 
 
Autoren/Quellen:
red korger, Informationen: Richard Berger, Österreichischer Bundesfeuerwehrverband
Fotos: maho/Adobe Stock


 
 


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