Wohnung und Eigenheim
Grundsätzlich gelten im Urlaub dieselben Regeln wie bei kurzen Abwesenheiten, etwa Fenster schließen, Türen versperren, usw. Nichts sollte darauf hinweisen, dass die Eigentümer nicht daheim sind. Informieren Sie die Nachbarn über Ihre Urlaubspläne und allfällige Betreuungspersonen. Nur so können Nachbarn einschätzen, ob sich Dritte berechtigterweise im Haus/in der Wohnung aufhalten. Dabei könnte auch gleich eine Nachbarschaftshilfe organisiert werden, um die Blumen zu gießen, den Briefkasten zu leeren, Werbematerial von der Tür zu entfernen, Rollläden tagsüber zu öffnen oder Haustiere zu füttern. Wichtig ist es auch, die Nachbarn über das Vorhandensein einer Einbruchmeldeanlage und über das Verhalten bei einem Alarm zu informieren (eventuell in die Bedienung der Einbruchmeldeanlage einweisen). Je bewohnter ein Haus oder eine Wohnung aussieht, desto geringer ist das Risiko eines Einbruchs. Im Gegenzug bietet man am besten an, sich dann bei der Abwesenheit der Nachbarn um deren Eigentum zu kümmern. Während Abwesenheiten gibt es fast keinen wirksameren Einbruchschutz als Nachbarschaftshilfe! Trotzdem müssen Wertsachen und wichtige Dokumente in einem massiven Tresor oder in einem Banksafe deponiert werden. Zusätzlich sollten im Garten Aufstiegshilfen wie Leitern weggesperrt und Außensteckdosen abgeschaltet werden. Die Betreuungsperson sollte am besten einen bewohnten Eindruck nachstellen, indem sie Spielzeug ausräumt und die Gartengarnitur aufstellt und auch wieder wegräumt.
Im Urlaub auf Einkaufstour
Wertgegenstände dürfen nie in abgelegten Überkleidern aufbewahrt werden. Die Einkäufe sollten nicht unbeaufsichtigt zurückbleiben, wie etwa die Einkaufstasche im Einkaufswagen. Geldbörse oder Brieftasche sowie das Handy tragen Sie am besten in verschiedene Innentaschen der Kleidung verteilt. Außenliegende Taschen von Kleidungsstücken (besonders Mäntel und Jacken) bieten gute Zugriffsmöglichkeit; diese daher immer verschließen. Auch ist es zu vermeiden, gekaufte Waren sichtbar im Auto zu verwahren, und selbst der Kofferraum ist kein guter Aufbewahrungsort. Alle Dokumente, in denen die Wohnanschrift steht (z.B. Zulassungsschein des Fahrzeuges), haben Sie gemeinsam mit Wohnungs- oder Garagenschlüssel in der Handtasche. An Bankomatkassen (soweit aus den vorgefundenen Gegebenheiten möglich) immer drauf achten, dass beim Eintippen des Sicherheitscodes niemand „über die Schulter“ schaut. Den Geldwechsel nehmen Sie nur in Banken vor. Heben Sie alle Rechnungen unbedingt auf, um nach dem Urlaub in der Lage zu sein, die Kreditkartenabrechnung zu kontrollieren. Seien Sie misstrauisch bei Reisebekanntschaften!
Verhalten im Hotel
Bargeld und Wertgegenstände sollten im Hotelsafe verwahrt sein. Im Hotelzimmer gilt es, immer eine Sperrkette oder sonstige Sperrvorrichtung zu nutzen. Ein vorhandener Türspion leistet gute Dienste, wenn es überraschend klopft, und erst nach einem Kontrollblick wird entschieden, ob man die Tür öffnet. Ein entschiedenes „Nein“, ein energisches Wegweisen eines aufdringlichen Gegenübers oder ein lauter Hilfeschrei kann ebenfalls eine Straftat verhindern.
Schutz gegen Taschendiebstahl
In beschwingter Urlaubsstimmung wird man leicht unvorsichtig. Dabei schützen schon ein paar wenige Verhaltensmaßnahmen vor Taschendieben:
• Niemals viel Bargeld bei sich tragen.
• Wertsachen auf mehrere Taschen verteilen.
• Die Geldbörse in vorderen Hosenoder Innentaschen aufbewahren.
• Handtasche und Fotoapparat an der Körpervorderseite tragen.
• Im Gedränge besondere Vorsicht walten lassen.
• Vorsicht bei Handtaschen mit Magnetverschlüssen; den Verschluss an der Körperseite tragen.
• Vorsicht, wenn sich jemand dicht an Sie herandrängt.
Gesicherte Fahrzeuge
Stellen Sie Fahrzeuge nur auf bewachten Parkplätzen oder auf Campingplätzen ab bzw. auf. Auch bei kürzerer Abwesenheit wie beim Tankstopp sollten alle Fenster und Türen, das Schiebedach sowie der Kofferraum (am besten separat und nicht nur über die Zentralverriegelung) verschlossen werden. Der Kofferraum sollte auch während der Fahrt immer verschlossen sein. So wird bei verkehrsbedingtem Halt ein Diebstahl aus dem Kofferraum verhindert.
Nichts Wertvolles wie Handtaschen, Bekleidung, Schecks, Geld, Schlüssel, Handy, Laptop etc. im Auto liegen lassen, auch nicht versteckt oder im Kofferraum. Das Auto ist kein Tresor!
Bewährt hat sich, das Fahrzeug mit zusätzlichen Diebstahlssicherungen auszurüsten. Eine sinnvolle elektronische Sicherung ist etwa eine geprüfte Einbruchmeldeanlage mit Innenraumüberwachung. Sie kann aber nur dann Schutz bieten, wenn sie auch eingeschaltet ist. An- und Aufbauten oder anderes Zubehör an Fahrzeugen üben einen gewissen Reiz auf Diebe aus. Deshalb sollten z.B. hochwertige Felgen mit abschließbaren Radmuttern gesichert werden. Auch Dachboxen und andere Gepäckträger sollten mit einem Schloss versehen sein. Heben Sie Quittungen auf und notieren Sie Individualnummern von eingebauten technischen Geräten!
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Kriminalprävention des Bundeskriminalamtes unter http://www.bundeskriminalamt.at oder auf den Facebook-Seiten www.facebook.com/bundeskriminalamt, unter der Telefonnummer 059 133-0 und natürlich auch auf jeder Polizeiinspektion.