Über Rasenmäher & Hochgrasmäher

Technik im Trend, Rasenmäher, Hochgrasmäher

 


Ein dichter, sattgrüner und strapazierfähiger Rasen ist Ihr Ziel? Oder doch die natürliche Blumenwiese? – Johann Hamedinger, Obmann des Siedlervereins Ohlsdorf, berichtet über seine Erfahrungen mit verschiedenen Rasenmäher-Modellen.

Um einen gepflegten Rasen zu erhalten, steht oft als erstes die Entscheidung an, welcher Mäher für den eigenen Garten am besten geeignet ist. Die Wahl des richtigen Rasenmähers hängt von vielen Faktoren ab, etwa von der Größe der Rasenfläche, vom Bestand an Bäumen und Sträuchern und vom Gefälle des Geländes: Eben? Sanft geneigt? Steil abfallend? Zudem macht es einen großen Unterschied, ob ein Rasen oder eine Blumenwiese gemäht werden soll.

Die Qual der Wahl

Akku-Rasenmäher sind dank der Lithium-Ionen-Technologie heute bei den modernen Mähern weit verbreitet und können mit allen Elektro- oder Benzinmähern leicht mithalten. Ob selbstfahrende oder handgeschobene Modelle, sie erleichtern die Arbeit ungemein. Der geringe Geräuschpegel, das Fehlen von Benzingeruch und die optimale Bewegungsfreiheit sind hier von großem Vorteil.

Die sogenannten Mähroboter erledigen die Mäharbeit völlig selbstständig, allerdings sind auch hier einige wichtige Punkte zu beachten. Der Roboter mäht nämlich alles, was sich in seinem Gebiet befindet, nieder und verursacht so manche böse Überraschung, wenn Kinderspielzeug oder Gartenwerkzeug im Rasen abgelegt war. Die Nachladung des Roboters erfolgt selbstständig an der Ladestation.

Elektromäher haben in kleineren Gärten durchaus ihre Berechtigung. Die Leistungsstärke ist mit jener von heutigen Benzinmähern durchaus vergleichbar, sehr hohes Gras führt allerdings leicht zum Überhitzen des Mähers. Elektromäher sind grundsätzlich leicht und wendig. Als störend wird allerdings das Ziehen des Elektrokabels empfunden.

Wichtige Kriterien

Eine Schnitthöhenverstellung des Mähers kann bei unebenen Flächen ein großer Vorteil sein. Ein Radantrieb erleichtert das Mähen und macht die Bedienung deutlich kräftesparender. Mit einem Fangkorb kann das Mähgut leicht aufgesaugt und abtransportiert werden. Ein wichtiges Kriterium ist auch die Leistung des Mähers. Vor allem benzinbetriebene Rasenmäher brauchen genügend Kraft, damit sie auch problemlos funktionieren; das Eigengewicht ist bei handgeführten Rasenmähern ein Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte. Große, kugelgelagerte Räder erleichtern das Schieben des Mähers und eine gute Ergonomie des Gerätes verhindert das schnelle Ermüden des Bedieners.

Die Lautstärke bei benzinbetriebenen Mähern ist immer wieder ein Reibungspunkt und führt leicht zu Nachbarschaftsproblemen. Hier sollte man sich an die Verordnungen von Magistraten und Gemeinden halten, damit das Nebeneinander in Siedlungsgebieten gut funktioniert. Und sicherlich ist letztlich der Preis des Mähers ein wichtiger Aspekt. Man kann nicht generell sagen, dass billige Mäher schlechter sind als teure. Ein Vergleich für ein bestimmtes Produkt bei verschiedenen Händlern zeigt mitunter sehr große Preisunterschiede. Der Blick in Internetforen kann hier weiterhelfen.

Hochgrasmäher für die Blumenwiese

Für Blumenwiesen gelten ganz andere Kriterien als für den kurzen Rasen, z.B. die Fragen: Wie hoch lasse ich das Gras wachsen? Wie oft beabsichtige ich die Blumenwiese zu mähen? Wiesengräser können bis zu einem Meter hoch werden. Ein Hochgrasmäher eignet sich hier, sollte aber genügend Leistung (Kraft) haben, damit die Fläche in einem Arbeitsschritt bearbeitet werden kann. Die Schnittbreite ist weniger ausschlaggebend als die Leistung des Mähers. Bei sehr hohem Gras ist es oft von Vorteil, einen Balkenmäher zu verwenden. Damit sich die Gräser durch Selbstaussaat vermehren können, sollte das Mähgut einige Tage liegen bleiben.

Scharfe Messer und Schnitthöhe

Einen sauberen Schnitt des Rasens bekommt man nur mit einem geschliffenen Messer. Dies gilt bei allen Mähern, egal welcher Typ verwendet wird. Ein stark ausgefranster Schnitt schaut nicht nur schlecht aus, sondern ist auch für den Grashalm nicht gut. Gleichzeitig ist ein höherer Kraftbedarf beim Mähen nötig. Die Schnitthöhe gilt als einer der wichtigsten Punkte, die man unbedingt beachten sollte. Aus meiner Erfahrung kann ich heute sagen: Der Rasen wird meist viel zu kurz geschnitten. Sicherlich erlauben unterschiedliche Rasenmischungen auch unterschiedliche Längen. Bei Golf- und Sportrasen sind Höhen von 2 bis 3 cm erwünscht. In unseren Gärten schlage ich aber eine Schnitthöhe von 3 bis 4 cm vor. In den Sommermonaten sollte überhaupt eine Schnitthöhe von 5 cm angestrebt werden, denn die Hitze macht in dieser Zeit dem Rasen am meisten zu schaffen. Die direkte Sonneneinstrahlung belastet die Rasenpflanze und der Boden trocknet leicht aus. Je kürzer der Grashalm jetzt ist, desto schneller sind die Wasserreserven verbraucht und es entstehen gelb-braune Flecken im Rasen.

Obmann Johann Hamedinger, SV Ohlsdorf

 


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