Umweltschutz? Bitte eintreten!

Was wir im Haushalt für die Umwelt tun können

 


Wir alle können unseren Teil zum Umweltschutz beitragen – jeden Tag und bei fast allen Tätigkeiten. Doch während biologisches Gärtnern für die meisten längst zum Alltag gehört, sind Öko-Bewusstsein und Nachhaltigkeit im Haushalt oft noch ein Minderheitenprogramm.

Dabei ist es gar nicht schwer, mit einfachen Mitteln Energie – und damit meist auch Geld (!) – zu sparen. Beginnen Sie mit kleinen Schritten: gesund essen, die Öffis nutzen, Geräte abschalten, reparieren (lassen) statt neu kaufen … So ergibt sich mehrmals täglich die Chance, ökologisch sinnvoll zu handeln. Umwelt- und klimaschonend zu leben, ist durch eine bewusste Änderung von Gewohnheiten möglich – und das in vielen unterschiedlichen Bereichen. Allein beim Ausstoß von Treibhausgasen können bis zu 50 % eingespart werden.

Gut leben statt viel haben

Umweltbewusstsein beginnt schon beim Einkauf von Konsumgütern, denn durch Erzeugung, Transport und Entsorgung werden Rohstoffe und viel Energie verbraucht. Deshalb sollte jeder Kauf gut überlegt sein: Brauchen Sie das gewünschte Produkt wirklich und werden Sie es langfristig nutzen? Vor der endgültigen Entscheidung für ein Modell ist es ratsam, sich immer nach umweltfreundlichen, langlebigen, reparierbaren Alternativen zu erkundigen. Geräte, die nur selten benötigt werden, kann man oft deutlich günstiger ausleihen als kaufen; eine andere Möglichkeit sind Kauf- und Nutzungsgemeinschaften. Was man selbst nicht mehr braucht, kann für andere hochinteressant sein. Funktionales, Antikes, Originelles oder nicht mehr Passendes: Was noch brauchbar ist, sollte nicht auf dem Müll landen, sondern einer Wiederverwendung zugeführt werden. Aus Umweltsicht sind Gebrauchtwaren ein Vorzeigebeispiel für Abfallvermeidung und Ressourcenschonung! Ob Sie nun selbst etwas abzugeben haben oder etwas brauchen – das Internet bietet eine Fülle von Möglichkeiten zum Tauschen, Schenken oder günstigen Erwerben. DIE UMWELTBERATUNG hat einige Webseiten zum Thema „Secondhand-Einkaufsmöglichkeiten“ zusammengestellt.

Gütezeichen

Kaufen Sie umweltschonend ein, etwa Öko-Textilien statt Baumwolle, die beim Anbau mit Pestiziden behandelt wurde; Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft statt gentechnisch hergestellte Produkte; Lacke mit Umweltzeichen statt „Stinkbomben“. Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf Kennzeichnungen und informieren Sie sich. Gerade beim Bio-Boom hat sich gezeigt, dass Konsumentinnen und Konsumenten entscheidend mitbestimmen, in welche Richtung sich der Markt entwickelt. Welchen Gütezeichen Sie vertrauen können, lesen Sie unter www.umweltberatung.at/ themen-einkaufen-guetesiegel; nähere Informationen zum Österreichischen Umweltzeichen finden Sie unter www.umweltzeichen.at/produkte.

Abfall vermeiden

Die Menge an Verpackungsmüll, die zuhause entsorgt wird, steigt. Doch es gibt viele gute Alternativen zu Einwegverpackungen, denn das Angebot an wiederverwendbaren Gebinden ist inzwischen wirklich groß. So zählen Glasschüsseln mit Deckel oder Jausenboxen aus Edelstahl oder Kunststoff für unterwegs zu den nachhaltigsten Möglichkeiten, um Lebensmittel aufzubewahren. Bienenwachstücher sind eine nachhaltige Variante, um Teigschüsseln abzudecken oder den Kuchen einzuwickeln, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren. Nur falls es wirklich notwendig ist, wie zum Beispiel für eine Torte mit Buttercreme, sollte man Frischhaltefolie verwenden. Alufolie ist hingegen keine Alternative! Denn Aluminium wird aus dem Gestein Bauxit gewonnen, das zum größten Teil im Regenwald in Australien, China, Brasilien und Indien abgebaut wird und bei der Gewinnung umweltschädliche Schwermetalle freisetzt. Die Produktion von Aluminium benötigt zudem enorm viel Energie. Natürlich lässt sich Müll in unserer Gesellschaft nicht komplett vermeiden. Daher gilt: Großes Augenmerk auf die Abfalltrennung. So kann zumindest ein Teil der wertvollen Ressourcen zurückgewonnen werden und wieder zum Einsatz kommen.

Lebensmittel: Zu schade zum Wegwerfen!

Apropos Essen: Weltweit werden rund 1 Milliarde (!!!) Tonnen an Lebensmitteln weggeschmissen – das ist rund ein Drittel der Gesamtproduktion. Um diese riesige Menge zu produzieren, benötigt man eine Anbaufläche von der Größe Chinas. Gründe für diese unvorstellbare Verschwendung sind unter anderem fehlende Planung, falsche Lagerung oder das spontane Einkaufen. Im Alltag gibt es viele Wege, diesen „Abfall“ zu vermeiden, zum Beispiel die regelmäßige Überprüfung der Vorräte und die kreative Verwertung von Resten. Mit einem Essensplan für die ganze Woche und dem Einkauf anhand der entsprechenden Liste bleiben deutlich weniger Lebensmittel ungenützt. Die richtige Lagerung hält alles länger frisch: Im Kühlschrank sollte Käse oben, Fleisch und Fisch in der Mitte und Gemüse unten aufbewahrt werden.

 

red korger /
Quelle: www.umweltberatung.at

 


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