Geräte für den Wegebau

Technik im Trend

 


Wege innerhalb eines Gartens haben nicht nur eine praktische Funktion, sie sind auch ein wichtiges Element in der Gestaltung. Für den Bau stehen in vielen Siedlervereinen Geräte zur Verfügung.

Auf Wege als Verbindungselemente kann man in keinem Garten verzichten! Wege erschließen den Garten von der Straße her, leiten zum Hauseingang und zu den Nebengebäuden, verbinden Sitz- und Spielplatz, Teich oder Nutzgarten. Genau gesagt, führen sie durch den gesamten Garten und bewältigen – oft durch Treppen unterbrochen – Geländeunterschiede.

Haupt- und Nebenwege

Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Wegen. Der Hauptweg ist meistens die wichtigste Verbindung zwischen Zufahrtsstraße zum Haus (oder zum Garten) und zum Nebengebäude. Hauptwege werden in der Regel am meisten genutzt und müssen daher sicher und bequem begehbar sein. Ein gut befestigter Weg sollte so dimensioniert sein, dass er von zwei Personen mit Gehhilfen, Kinderwagen oder Schubkarren genutzt werden kann. Die Breite beträgt mindestens 1,2 bis 2 Meter. Auch Nebenwege sind in allen Gärten sinnvoll, können aber frei verlaufen und beeinflussen uns in der Gestaltung nicht. Sie verbinden Gebäude mit Gartenbereichen, die häufig genutzt werden, sind oft relativ schmal und haben einfache Beläge aus Schotter, Pflastersteinen, Granitplatten, etc. Sie sollten aber trotzdem gut befestigt sein.

Pfade schließlich können aus einzelnen Trittplatten im Rasen oder Boden bestehen. In naturnahen Gärten findet man auch schmale, gemähte Rasenwege. Allerdings haben diese den Nachteil, dass beim Betreten loses Gras mit den Schuhen aufgesammelt und in den Hausbereich getragen wird.

Gute Planung zahlt sich aus

Beim Anlegen von Wegen sind ein paar grundsätzliche Dinge zu beachten: Zerstören Sie eine große Fläche nicht mit einem Weg, wenn es nicht unbedingt sein muss. Manchmal ist es besser, den Weg um die Fläche herum zu führen. Der Weg zum Nutzgarten, Kräuterbeet oder Komposter sollte möglichst direkt verlaufen und nicht zu viele Unterbrechungen oder Abzweigungen aufweisen. Wenn sich Wege mehrfach teilen, können die Gabelungen durch einen Baum, eine Bank oder eine Skulptur an der Innenseite begründet bzw. unterbrochen werden. Vergessen Sie nicht auf eine direkte oder indirekte Beleuchtung entlang des Weges – ein wichtiger Aspekt in den Dämmerungs- und Nachtstunden!

Maschinen für den Wegebau

Für das Anlegen eines Weges sind unterschiedliche Werkzeuge sinnvoll und notwendig. Die oberste Rasenschicht kann mit einer Rasenschälmaschine (Rasensodenschneider) abgetragen werden. Damit können gerade oder auch geschwungene Wege ganz leicht in den Garten gezaubert werden. Als nächstes bereitet man mit einer handlichen Bodenfräse den Aushub vor; je nach Art des Weges wird dabei 10 bis 40 cm tief aufgelockert. Durch händisches Ausgraben oder mit einem kleinen Bagger wird die gewünschte Aushubtiefe erreicht. Der Untergrund muss dann anschließend wieder gut verdichtet werden. Dazu verwendet man einen Bodenstampfer oder eine Rüttelplatte. Die seitliche Begrenzung des Weges sollte den als Dränage eingebrachten Schotter oder Splitt gut zusammenhalten. Diese Funktion können die unterschiedlichsten Einfassungen wie Metallstreifen, Betonleisten oder auch nur befestigte Rasen und Erdenmaterial übernehmen.

Materialien und Dränagierung

Gehwege können mit Belägen aus Steinen, Granit- oder Natursteinplatten, Holz in den unterschiedlichsten Ausführungen, geriffelt oder glatt, kesseldruckimprägniert oder mit geeignetem Holzschutzmittel, ausgestattet werden. Das Verlegen dieser Materialien oder Unterkonstruktionen ist in einem Splittbett mit einer Körnung 3/5 oder 5/8 relativ einfach zu nivellieren und sorgt außerdem für die nötige Wasserdurchlässigkeit. Das ist sehr wichtig, da starker Regen unter Umständen eine Ausschwemmung im Unterbereich verursacht oder das Wasser auf dem Gehweg stehenbleibt. Beides sollte nach Möglichkeit vermieden werden.

 

Gartenfachberater Johann Hamedinger, Obmann SV Ohlsdorf

 


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