Erdnüsse
Arachis hypogaea Diese sind botanisch keine Nüsse, sondern Bohnen, also Schmetterlingsblütler. Nach den befruchteten Blüten bilden sich Fruchtträger, die sich in den Boden absenken. Die Erdnuss stamm ursprünglich aus Südamerika (Bolivien) und wird mittlerweile weltweit angebaut, mehr als 25 Mio Tonnen jährlich!
Die Erdnüsse, die wir zum Naschen kaufen, keimen nicht, diese sind geröstet. Ungeröstete Erdnüsse habe ich bei einem Handel mit Tiernahrung beim Papageienfutter gefunden. Um ein paar Cent habe ich welche erworben und angebaut. Bei Temperaturen über 20 °C haben sich nach ca. 4 Wochen erste Pflänzchen gezeigt. Wichtig dabei war, dass das Pflanzgefäß niemals austrocknete.
Die Keimlinge habe ich dann pikiert, weil die Pflanze, wenn sie fruchten soll, einigen Platz beansprucht. Die Pflanze ist sehr wärmeliebend. Blüten erscheinen, wenn die Büsche 20 – 40 cm hoch sind. Dann senken sich die Fruchtträger ab und dringen ca. 10 cm in den Boden ein und die Erdnuss beginnt zu wachsen. Das gelingt aber nur, wenn die Pflanze in einer lockeren Erde steht. Im September können die Erdnüsse geerntet werden. Genießbar werden sie, wenn sie diese samt Schale ca. 20 Minuten im Backofen bei 120 °C rösten, damit die Bitterstoffe verschwinden.
Maracuja oder Granadilla
Dies sind die Früchte der Passionsblume (Passiflora). Die Passionsblume ist eine schnell wachsende Kletterpflanze. Bei uns wird sie als Kübelpflanze gezogen. Im Sommer steht sie im Freien und braucht ein Klettergerüst. Sie benötigt einen sonnigen Standplatz, eine nahrhafte Erde und reichlich Wasser. Überwintert wird sie an einem kühlen, aber frostfreien und hellen Platz. Bei guter Pflege bilden sich Früchte, bei denen man das Fruchtfleisch aus der Schale löffelt oder schlürft.
Die Samen befinden sich in einem „Saftbläschen“. Um diese zu gewinnen muss das Bläschen zerdrückt werden. Den köstlichen Saft soll man unbedingt auffangen. Den Namen hat die Passionsblume vom Aussehen der Blüte, weil darin die Folterwerkzeuge des Leidens Jesu erkennbar sein sollen. Die Samen werden dann mit einem scharfen Wasserstrahl gereinigt und auf Küchenkrepp zum Trocknen aufgelegt.
Im Frühling werden diese ausgesät. Die Samen werden nur angedrückt, nicht mit Erde bedeckt (Lichtkeimer!). Bei Temperaturen von mehr als 20°C zeigen sich nach ca. 2 – 3 Wochen die ersten Keimlinge. Eine Vermehrung der Passionsblume durch Stecklinge ist grundsätzlich auch möglich, das sollte man aber besser den „Profis“ überlassen.
Die Passionsblume ist einer meiner Lieblinge. Mittlerweile gibt es sehr viele Zuchtformen (Hybride) mit unterschiedlich aussehenden Blüten. Auch Farben und Formen der Früchte sind unterschiedlich (von grün über gelb bis dunkelrot). Wenn sie Passionsblumen aus den Samen gekaufter Früchte ziehen, ist es jedes Mal eine Überraschung, welches Aussehen die Blüte dann haben wird.
Litchi
Litchi chinensis Der Kern der Litschi kann zum Keimen gebracht werden. Diese Pflanze stammt aus China und wird dort seit mehr als 2000 Jahren kultiviert. Heute wird sie weltweit angebaut. Unter der brüchigen Schale befindet sich ein helles, saftiges Fruchtfleisch, das einen großen braunen Kern umgibt. Diesen Kern stecken sie im Frühjahr ca. 1 cm tief in einen Topf mit Aussaaterde. Bei Temperaturen von mehr als 20°C und gleichmäßiger Feuchtigkeit zeigt sich nach etwa 3 Wochen ein Keimling.
Litchis sind eine dekorative Kübelpflanze mit großen, glänzenden, gefiederten Blättern. Im Sommer benötigt sie einen geschützten sonnigen Platz im Freien. Im Winter soll sie kühl und hell gestellt werden. Sie vertragen keinen Kalk und keine Staunässe. Auf Blüten und Früchte von dieser Kübelpflanze werden sie bei uns leider vergeblich warten.
Avocado und Mango
Die Anzucht dieser Pflanzen ist nicht ganz einfach, wer es trotzdem probieren möchte, der kann sich bei uns Tipps holen. Gezogen werden diese Pflanzen bei uns in Kübeln, bei uns bilden sie keine Blüten und Früchte aus (außer in den Tropenhäusern botanischer Gärten). In ihrer Heimat werden sie Bäume mit Höhen bis etwa 15 Meter. Bis sie dort erstmals Früchte tragen, vergehen mindestens 10 – 15 Jahre. Schöne Blätter aber keine Früchte kann man sich von Mangos im gemäßigten Klima erwarten.