Erdmandel

Tigernuss, Chufa; cyperus esculentus lativum, Familie Sauergräser (cyperaceae)

 


Die Knollen sind in Frankreich als Amandes de terre bekannt, in Spanien als Chufa.

Milch und Trockenfrucht
In Mittelmeer-Ländern wird gelegentlich HORCHATA, die süßlich schmeckende Erdmandelmilch angeboten. Die Erdmandel wird auch als Trockenfrucht geschätzt. Die nach der Ernte getrockneten, harten, etwa erbsengroßen Knollen sind lange lagerbar.

Wenn diese ca. 4 Stunden in Wasser eingelegt werden, können sie als weiche, nussartig schmeckende Frucht verzehrt werden.

Erdmandeln können wuchern
Bei einem Anbau in unseren Breiten sollte man bedenken, dass sich dieses Gras unter günstigen Bedingungen rasch ausbreiten und dann möglicherweise als lästiges Unkraut empfunden werden kann.

Ich empfehle daher, Erdmandeln im Garten in ausreichend großen Kunststoff- Blumentöpfen zu kultivieren. Zur Ernte können diese dann problemlos samt Pflanzentopf aus der Erde gehoben werden. So hat man diese Pflanze „unter Kontrolle“.
 

Der Cholesterinsenker
In Studien werden die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser stark ölhaltigen Knolle (es sind dies Verdickungen der so genannten Stolonen) belegt. Durch die mehrfach ungesättigten Fettsäuren soll das "schlechte" LDLCholesterin reduziert und durch seinen hohen Anteil an Ballaststoffen die Darmfunktion reguliert werden. In einigen ägyptischen Gräbern aus der Pharaonen-Zeit hat man Erdmandeln als Grabbeigabe gefunden. Wenn man weiß, dass den Verstorbenen nur die wichtigsten Dinge mitgegeben wurden, kann man erkennen, welchen Stellenwert diese Früchte schon im Altertum hatten.
 

Erdmandel zur Bodenentgiftung
Dieses Gras ist ein so genannter HYPERAKKUMULATOR, das heißt, es wird auch „zur Entseuchung“ von mit Schwermetallen belasteten Böden angebaut. Solche Böden sind etwa Schutthalden aus dem Bergbau, kontaminierte Flächen nach Industrieruinen, ehemals militärisch genutzte Areale oder durch das Abwasser von Gerbereien und Färbereien belastete Gebiete, zum Beispiel in Marokko. Aber auch in Indien und Bangladesch erkennt man mittlerweile mehr und mehr die Bedeutung dieser Pflanze. Das Gras wird abgemäht, getrocknet und verbrannt. Die thermische Energie wird genutzt, die kontaminierte Asche als Sondermüll entsorgt.  

 


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