scharfe Sache im Garten

Lieben sie „scharfe Sachen“?

 


Immer mehr Hobbygärtner können sich dafür begeistern, „scharfe Sachen“ anzubauen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Anzucht solcher Pflanzerl in Angriff zu nehmen. Im gut sortierten (Fach-)Handel werden jetzt Samen von Sorten angeboten, von denen ich einige erwähnen möchte:

Beschäftigt man sich mit diesen Schoten näher (eigentlich sind es botanisch gesehen Beeren), stellen sich folgende Fragen:

 

WAS BEWIRKT DIE SCHÄRFE?
Die Schärfe wird beeinflusst vom Gehalt an Capsacinoiden. Das sind geschmacksneutrale Alkaloide, die auf jene Nerven wirken, die Wärmereize melden. Die Scharfstoffe befinden sich im Besonderen in den Innenenwänden der Schoten, dort wo sich die Kerne befinden.
 

SCHÄRFEGRAD?
Dieser wird in Scoville angegeben. Gemüsepaprika haben einen Wert nahe Null, für die Sorte Habanero wird ein Wert von 300.000 Scoville angegeben.

Schärfegrad

Sorten

mild

Anaheim, Peperoncini

würzig

Ancho, Jalapeno, Pasilla

scharf

Bischofsmütze, De Arbol, Serrano, Türkenkugel

sehr scharf

Firecracker, Martinique, Tabasco, Thai

höllisch

Habanero, Scotch Bonnett

Sicherheitshinweise:
Wenn sie die ganz scharfen Sorten anbauen wollen, so gebe ich ihnen vorab einige Sicherheitshinweise. Beachten sie bitte bei der Verarbeitung, dass Augen und Nase stark gereizt werden können. Da kann es nicht schaden, mit Schutzbrille und Atemschutz zu arbeiten. In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es spezielle Lokale, die extra scharfe Chili-Gerichte anbieten. Als Kunde muss man in diesen Lokalen bei der Bestellung eine Erklärung unterschreiben, dass man auf Haftungsansprüche gegen den Lokalbetreiber verzichtet.
 

CHILIS ANBAUEN
Bei etwas unter 30 Grad keimen Chilis innerhalb einer Woche in normaler Aussaaterde. Dann kommen sie an einen hellen, warmen Standort. Ausreichend Licht ist bei der frühen Aussaat oft ein Problem. Chilis fruchten oft erst im zweiten Jahr sehr reich, daher ist eine zwei- oder mehrjährige Haltung zu überlegen. Ein heller, frostfreier Raum dient zum Überwintern. Im Winterquartier ist aber der Schädlingsdruck relativ hoch.  


Bevor sie ihre ersten Früchte ernten, werden wir sie in einer Sommer-Ausgabe informieren, wie man Chili-Schoten haltbar machen kann und was man tun kann, wenn nach dem Genuss von zuviel an Chili Mund und Nase wie Feuer brennen.

Haben sie noch Fragen oder möchten sie uns eigene Erfahrungen mitteilen?

 

 

 


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